Chalmers (2013) – Soziale Innovation und Unternehmertum

Chalmers (2013)

Soziale Innovation und unternehmerisches Denken

Chalmers (2013) nähert sich dem Konzept der sozialen Innovation aus der Perspektive unternehmerischer und managementtheoretischer Ansätze und betont dabei die proaktive, risikobereite und kreative Denkweise von Einzelpersonen und Organisationen.
Laut der Studie ist soziale Innovation nicht bloß ein kollektiver Prozess, sondern unternehmerisches Handeln, das durch die neuartige Kombination von Ressourcen und Wissen gesellschaftlichen Mehrwert schafft.

Aus der Perspektive des Sozialunternehmertums maximiert der Innovator nicht den Gewinn, sondern die soziale Wirkung. Wirtschaftliche Rationalität ist jedoch unerlässlich, da der Schlüssel zur Nachhaltigkeit im Gleichgewicht zwischen Markt- und Gemeinwohllogik liegt.
Chalmers beschreibt den Innovator als „Sozialunternehmer“, der neue Markt- und institutionelle Nischen erschließt und diese für gesellschaftliche Ziele nutzt.

Dieser Ansatz liefert einen theoretischen Hintergrund für die Trends „Soziales Unternehmertum“ und „Hybride Organisation“, die heute zu den prägenden Forschungsfeldern der sozialen Innovation zählen.
Dieses Paradigma ist besonders wichtig für Institutionen, die mit begrenzten Ressourcen kreative Lösungen suchen und gleichzeitig einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen wollen.