Systemisches Denken

Systemansatz

Die theoretischen Grundlagen des Systemdenkens stammen aus der Allgemeinen Systemtheorie Ludwig von Bertalanffys und sind seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch in den Sozialwissenschaften dominant.
Diesem Ansatz zufolge sind soziale, ökologische und ökonomische Prozesse vernetzte, dynamische Systeme, in denen jede Intervention auch andere Elemente beeinflusst.

Der systemische Ansatz sozialer Innovation betont, dass Probleme nicht isoliert, sondern in vernetzten Systemen auftreten.

Wirksame Interventionen reagieren daher nicht auf eine einzelne Ursache, sondern steuern komplexe Wechselwirkungen – durch Rückkopplungen, Anpassungen und Lernprozesse.

Die methodischen Werkzeuge des Systemdenkens – wie Kausalzusammenhänge, Wirkungslandkarten oder Stakeholder-Systemanalysen – eignen sich besonders zur Interpretation urbaner Systeme, Klimaanpassungsprogramme oder partizipativer Governance-Modelle.
Diese Theorie kann die philosophische Grundlage des gesamten Wissens bilden: Urbane Innovationen lassen sich verstehen, wenn wir soziale, technologische und ökologische Dimensionen als integriertes System betrachten.