Der Begriff der sozialen Innovation erfuhr zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine neue Bedeutung, als Geoff Mulgan und seine Kollegen (The Young Foundation, NESTA) ein umfassendes Modell zur Beschreibung des Lebenszyklus sozialer Innovationen entwickelten.
Das von Murray, Caulier, Grice und Mulgan (2010) entwickelte „Sechs-Phasen-Modell“ versteht Innovation nicht als isoliertes Ereignis, sondern als iterativen Lernprozess, der den Weg von der Entstehung einer Idee bis zu ihrer gesellschaftlichen Verankerung nachzeichnet.
Das Modell unterscheidet sechs Hauptphasen:
Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Modells ist, dass soziale Innovation nicht linear verläuft, sondern ein Kreislauf mit vielen Rückkopplungen ist, in dem Erfahrung und Anpassung eine Schlüsselrolle spielen.
Diese Logik eignet sich besonders gut zur Interpretation urbaner Pilotprojekte und kommunaler Innovationen, da sie neben der Entwicklung auch die Lern- und Aufrechterhaltungsdimensionen berücksichtigt.