Digitale soziale Innovation hat sich seit den 2010er Jahren, insbesondere durch das DSI4EU-Programm der Europäischen Kommission, zu einem zentralen Thema der Innovationsforschung entwickelt.
Diese Theorie untersucht, wie digitale Technologien und Netzwerke zur Lösung sozialer Probleme, zur Schaffung neuer Formen von Gemeinschaft und zur Stärkung der demokratischen Teilhabe genutzt werden können.
Digitale soziale Innovation verortet sich an der Schnittstelle von technologischer Entwicklung und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit: Durch Online-Plattformen, offene Datenbanken, Stadtteilkarten oder Beteiligungsschnittstellen werden Bürgerinnen und Bürger zu aktiven Gestaltern der öffentlichen Politik.
Der Theorie zufolge ist Digitalisierung nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern eine soziale Infrastruktur, die die Demokratisierung von Wissen und die Wirksamkeit von Basisinitiativen fördert.
Das Konzept der digitalen sozialen Innovation ist mit den Trends „Open Innovation“ und „Civic Tech“ verknüpft und betont, dass zukünftige urbane Innovationen nicht nur technologische Entwicklung, sondern auch neue Formen der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit umfassen.